Positionen

Zweifelhafte Pistennot am Münchner Flughafen
Zwar reden die meisten Politiker von Ressourcenschonung und Klimaschutz, doch das Wachstum von Verkehr umtanzen sie weiterhin unbeirrt wie das goldene Kalb des Alten Testaments. Einen Stolperstein legt ausgerechnet die Flughafengesellschaft München selbst, indem einerseits ihr Geschäftsführer Engpässe behauptet und sie andererseits durch Anzeigen Nachfrage zu generieren versucht. (Juli 2011)
Was sich öffentlich-rechtliche Medien schenken sollten
Zu Jahresbeginn 2013 löste der "Rundfunkbeitrag" das bisherige System zur Finanzierung der Sender ab. Zwar soll dabei das Aufkommen insgesamt gleich bleiben, dennoch gab der Wechsel dem Bayerischen Rundfunk Anlass, das Geld und die dafür erbrachten Leistungen zu thematisieren. So in der Sendung "BR unterwegs", in der sich der Intendant den Fragen der Zuschauerinnen und Zuschauer stellt. Meine lautete, was eigentlich die Verwendung solcher Mittel zur Eigenwerbung und für demoskopische Erhebungen rechtfertigt. (Dezember 2012)
Die Erziehung der Kunden in der Digitalwirtschaft: Warum ich auf mein Postfach bei Freenet eigentlich verzichten wollte.
"Vernetzung" ist eines der Worte unserer Tage und es ist positiv besetzt, Man denkt an Fortschritt, an Vorteile durch Austausch zwischen Partnern auf Augenhöhe. Einst waren Mailserver etwas, wo "Vernetzung" gelebt wurde. Sie reichten Emails vom PC eines Tippenden zu dem eines Lesenden weiter. Bezahlt wurde dieser Dienst (u.a.) mit der Gebühr für den Internetanschluss. Mittlerweile halten es die meisten für normal, mit ihren Daten zu zahlen. Also einer Art von Vernetzung, die sie eigentlich gar nicht wollen. Mitunter strapaziert es schon die Geduld, bis bei den sogenannten Webmaildiensten die eigenen Mails endlich im Browserfenster zu sehen sind. Oder Werbung stört beim Lesen, weil sich am Bildschirmrand ständig etwas tut oder sie gar mittig in einem eigenen Fenster aufpoppt. Auf der einen Seite verkauft ein Maildienstleister wie Freenet Bildschirmplatz, auf der anderen Seite sendet das Unternehmen Mails, man möge das Produkt "Basic" buchen, denn zum Preis von 1,49 Euro zöge Ruhe auf dem Bildschirm ein. Und 3 Gigabyte Speicherplatz gäbe es außerdem. Was mich nicht im geringsten reizte, denn ich nutze ein auf dem Computer installiertes Mailporgramm. Es holt, wie es früher üblich war, die Mails beim Server des Maildiensts ab. In diesem Programm kann ich sie in Ruhe Lesen, beantworten, weiterleiten oder auch nur archivieren. Dass irgendein Angebot am Bedarf vorbeigeht, wäre nicht der Rede wert. Aber Freenet trieb es irgendwann zu bunt: Mit Vorgaben, wonach nun eine regelmäßige Anmeldung im Webmailfenster nötig wäre, mit einer unverständlichen Mitteilung zu einer "Änderung der Verwaltung" meines Mailspeicherplatzes, mit düsteren Winken, dass man bald nicht mehr zu meinem Diensten wäre. (Dezember 2017)