"Die Energiewende läuft" - mit dieser guten Nachricht auf dem Recorder trat ich - leider - nicht die Heimreise von einem politischen Zirkel in Berlin an. Nein, so lassen sich Gespräche zusammenfassen, für welche ich Unternehmen im Raum München aufgesucht habe. Da temperiert eines seine Fabrik mit Erdwärme, ein anderes bezieht elektrische Energie je nach aktuellem Angebot und die Produkte eines Dritten sind gefragt, damit Wind von allerlei Stärke und aus jeglicher Richtung zu Strom werden kann. Zu einer Sendung gebündelt hat all das Markus Hiereth und ich begrüße Sie am am Mikrofon.
Chemical Brothers (1997) Where do I begin - Ausschnitt
Beim Thema Münchner Wirtschaft fiel mir natürlich zuerst ein Autohersteller ein. Und tatsächlich haben die Fachjournalisten ihre Probefahrten längst absolviert und sind begeistert aus dessen ersten Elektroflitzer ausgestiegen. Da ihr Jubel immer noch schallt, wandte ich mich dem Brauwesen zu, das mit langer Tradition München verbunden ist. Paulaner schickte mir auf Anfrage seinen aktuellen Umweltbericht. Unter anderem las ich darin von einer Anlage, in der Bier der Alkohol entzogen wird. Wie das geht, wollte ich für mich schon immer geklärt haben. Hinzu kam, dass das ganze Bezug zum Thema Energiewende hat. Auf dem Brauereigelände am Nockherberg konnte ich mir die entsprechende Anlage ansehen und hatte Gelegenheit zu einem Gespräch mit Johnannes Fischer, Hauptabteilungsleiter Betriebstechnik / Energieanlagen bei Paulaner. Darin ging es zunächst um die langfristige Tendenz beim Energieverbrauch des Unternehmens.
jf0325 Wir führen eine Statistik seit dem Jahr 1990; das ist nicht zufällig. Das Protokoll von Rio wurde 1990 unterzeichnet mit der Verpflichtung die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Das ist also unser Stichjahr und Paulaner hat seit 1990 die CO2-Emissionen aus den Feuerungsanlagen, bei der Verbrennung von Erdgas um 70% reduziert. Das ist ein gigantisch hoher Wert im Vergleich zum Zielwert der Bundesregierung. Die wollten bis 2012 eine Reduktion von 20 Prozent erreichen. jf0422 Es muss also dazu gesagt werden, bei gleichem oder leicht gestiegenem Ausstoß an Bier.
mh0431 Was haben Sie alles gemacht? jf0434 Das ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess muss man sagen. Also sehr viele Wärmerückgewinnungssysteme installiert wie mechanische Brüdenverdichter im Sudhaus. Neue Anlagen in der Abfüllung sind natürlich weitaus effektiver im Wasser- und im Wärmeverbrauch. Weil die alle isoliert sind und die Verbrauchswerte ohnehin niedriger sind. Es geht nicht auf einen Schlag. Es geht kontinuierlich immer weiter. jf0509 Wir sind jetzt an der Grenze, im Optimum einer Vielsortimentsbrauerei. So muss man das auch sehen. Wir stellen 17 Biersorten her, sind keine Monobrauerei. Haben energetisch eher Nachteile, sind aber im Vergleich zu anderen Brauereien spitze, vor allem im Wärmeverbrauch. Und der nächste Schritt wird sein: Paulaner plant eine komplett neue Brauerei auf der grünen Wiese zu bauen. Hier haben wir noch ganz andere Chancen, den Energieverbrauch weiter zu senken.
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Alkohol ersetzt Erdgas
mh0000 Wir haben gerade die Entalkoholisierungsanlage angeschaut. Bier ist Energieträger. Hier kommt die Energie nicht beim Biertrinker an, sondern auch bei Ihrer Brauerei, weil sie die brauchen können. Erzählen Sie mal die Geschichte. jf0033 Der Energieträger im Bier ist zum größten Teil der Alkohol, also das Ethanol. Der entsteht bei der Gärung und sehr schnell bei der Weißbiervergärung. Die ist eher warm, also bei 20 Grad. Und alkoholfreies Weißbier wird immer beliebter. Wir sehen das an den Ausstoßzahlen. Wir haben uns entschlossen, dieses alkoholfreie Weißbier mit der Technologie der Entalkoholisierung herzustellen. jf0107 Dieses Verfahren besteht aus mehreren Fallstromverdampfern. Die den Alkohol aus dem Bier sehr schonend abtrennt, nämlich bei etwa 30 Grad Celsius. Das passiert deshalb bei dieser niedrigen Temperatur, damit der Biergeschmack und -charakter nicht wesentlich verändert wird. jf0131 Der Ethanol, der entsteht, könnte über das Abwasser entsorgt werden. Das tun wir natürlich nicht. Er ist ein sehr wertvoller Stoff. Dieses anfallende Ethanol-Wasser-Gemisch wird bei uns in der betriebseigenen Biogasanlage - das ist also ein anaerober Prozess, den wir seit vielen Jahren bei uns am Gelände betreiben. Aus unseren Produktionsabwässern wird Biogas erzeugt. Und jetzt kommt zu unserem Glück dieser leicht abbaubare Ethanol aus der Weißbierentalkoholisierung dazu und hat in dem letzten Jahr um den Faktor 1,5 an Biogas Mehrung gebracht. mh0216 Also 1,5 jf0219 Gegenüber dem Wert von 2011. Da waren es zirka 750000 m³ Biogas, das wir erzeugt und verwendet haben in der Brauerei, werden es jetzt 1,15 Millionen Kubikmeter. Und dieser regenerative Anteil an Biogas deckt unseren Gesamt-Wärmehaushalt zu immerhin 20 Prozent. Das heißt, zu 20% ersetzt Biogas fossiles Erdgas bei uns.
mh0629 Entalkoholisiertes Bier hat ja ein gewisses Publikum. Beim normalen Bier könnte man auch den Alkohol rausziehen und dann verwenden. Warum machen sie das nicht? jh0645 Wir stellen auch untergäriges Lagerbier alkoholfrei her. Das hat aber technologische Hintergründe. Was beim Weißbier aus unserer Sicht zwingend notwendig ist, zu entalkoholisieren, tun wir das bei unserem hellen Bier nicht. Wir fahren dort mit einer sogenannten gestoppten Gärung. Wir bringen die Hefe in einen Schlafzustand, indem wir das Bier soweit abkühlen auf zirka ein, zwei Grad, dass der Stoffwechsel nicht mehr funktioniert und die Bierhefe damit kein Ethanol mehr produziert. Ist aber ein völlig anderes Verfahren und damit nicht vergleichbar mit der Entalkoholisierung bei Weißbier.
mh0742 Sie könnten den Alkohol ja auch als Biosprit verkaufen. Warum tun sie das nicht? jh0751 Biosprit herzustellen bedeutete zusätzliche Investitionskosten. Wir müssten das ablaufende Wasser-Alkohol-Gemisch weiter aufkonzentrieren, dass es wirtschaftlich wird. Denn Wasser fährt niemand gern in der Gegende herum. Zum zweiten hätten wir erhebliche bauliche Auflagen mit Explosionsschutz. Und mit Auflagen durch das Hauptzollamt. Das ganze muss ja unter Zollaufsicht umgepumpt und transportiert werden. jh0829 Die andere Seite ist natürlich, dass wir versuchen, möglichst ökologisch zu arbeiten und diesen anfallenden Ethanol an Ort und Stelle zu verwerten, ohne Transport, ohne LKW-Verkehr, ohne Energie, um diesen aufzudestillieren. Also wie er anfällt vor Ort in der Biogasanlage anfällt umwandeln in Methan und benutzen zur Prozesswärmeerzeugung. Das ist also aus Umweltgesichtspunkten weitaus positiver als der Verkauf von Ethanol nach außen.
mh1907 Ihre Brauerei gehört zu den großen, sind ja auch irgendwie stolz darauf, dass man das in Norddeutschland, in Amerika und derlei kennt. Da kommt jetzt allerdings die Logistik als Problem dazu. Was braucht man, um Bier um den halben Erdball zu karren. Wie gehen sie mit der Fragestellung um? jf1947 Es ist natürlich aus Umweltgesichtspunkten schlecht, wenn das Bier nicht nur um den Kamin herum verkauft wird. Das ist jedem klar. Aber eine Brauerei wie Paulaner und Hacker-Pschorr muss ich mit erwähnen, mit dieser Größenordnung mit 2,7 Millionen Hektoliter ist der Wachstumsmarkt im Prinzip im Ausland. Im Inland ist das Geschäft dermaßen schwer noch Bierabsatz zu sichern und ein Wachstum zu erzeugen, [das] ist nur mit enormen Marketingaufwendungen zu erreichen. Und auch Paulaner hat die Strategie, das künftige Wachstum eher im Ausland zu suchen. Was natürlich im nachbarlichen Ausland passiert, also Italien, Frankreich, aber auch bis China. jf2031 Und natürlich gibt es Nachteile. Das sind Einwegverpackungen die nie wieder kommen. Die muss man halt vernünftig einkaufen. Man muss Material sparen. Das sind Leichtglasflaschen. Man muss dafür sorgen, das das in den Ländern irgendeinem Recycling zugeführt wird.
mh2050 Eine Möglichkeit wäre natürlich, Braustätten aufzubauen. jf2054 Ja da sind wir kein Global Player. Das wurde versucht mit anderen Münchner Brauereien, ich denke da an die Löwenbrauerei. Die hat das in Griechenland versucht. Es wurde nicht konsequent durchgeführt und die Brauereien existieren nicht mehr. Also wir sind zu klein. jf2158 Also es gibt eine kleine Ausnahme. Das ist eine Verbindung nach Chile. Es gab also Anteile von Paulaner an der chilenischen CCU. Da gibt es noch eine Lizenzvereinbarung. Die brauen in marginalen Mengen Paulaner Bier und da ist auch ein Paulaner-Etikett drauf. jf2222 Das wird von unserem Technologen überwacht. Da fliegt regelmäßig jemand hin und schaut, ob sie auch die Rohstoffe, das Verfahren so abwickeln, wie wir das vertraglich vorgeschrieben haben.
mh2247 Von Paulaner ist bekannt, dass die Brauerei einen Umzug vor sich hat. Sie verlassen die Produktionsstätte an der Au und gehen in den Westen. Sie wären hier relativ nah an irgendwelchen Bahngleisen. Wird das noch genutzt und gibt es die Möglichkeit am neuen Standort auch noch? jf2311 Wir hatten bis vor kurzem noch ein Betriebsgleis, das aber sehr wenig verwendet wurde. Das hat Kostengründe, das hat terminliche Gründe. Der LKW ist leider immer noch pünktlicher und kostengünstiger. In Langwied wird es keinen Gleisanschluss geben. Es ist nicht möglich, dort einen Gleisanschluss hinzuführen.
mh2350 Was tut sich eigentlich bei der Bierverpackung. Vor 10, 15 Jahren gab es schon Dosen. Mehrwegflaschen ist das, was man heute für umweltfreundlich hält und meistens auch noch gekauft wird. Zumindest hier in Süddeutschland. Welche Steuerungsinstrumente hat diese Brauerei benutzt und inwieweit muss sie mitschwimmen mit irgendwelchen Trends, die halt da sind? jf2437 Generell hat Paulaner zirka 90% Mehrweganteil, 30% Fassbier, 60% Mehrwegflaschen-Bier. Der Rest ist Einwegware. Wir sind immer noch ein Mehrweg-Betrieb.
mh2630 In ihrem Umweltbericht da findet man pro Hektoliter Bier nur 2,07 kg Altglas. Das hieße, das die Flaschen gut halten. Ist es so? jf2648 Die Mehrwegflasche läuft bis zu vierzig mal um. Die wird vierzig Mal wiederbefüllt, bevor sie im Glascontainer landet oder aussortiert wird, natürlich. Wir haben Inspektionsmaschinen, die die Flasche nach der Reinigung prüft, auf Fehler, Abkratzungen, Mündung beschädigt. Dann wird die aussortiert. Aber was einen großen Anteil an Altglas erzeugt, sind falsche Flaschen. Wir kriegen in unseren Kästen oft bis zu 30% falsche Flaschen, die mit der sogenannten NRW-Flasche nichts zu tun haben. Die müssen wir aussortieren und tauschen mit anderen Abfüllern, die diese Longneck- und wie sie alle heißen, besitzen. Da wird ein Teil wieder verwendet und ein großer Teil muss einfach entsorgt werden. mh2745 Also es ist eine Schlamperei vom Handel. jf2758 Es kommt ein Mischmasch zurück und der wird immer größer. Weil viele Brauereien Individualflaschen einführen, mit irgendeinem Embossing nennt man das, einer Struktur auf der Flasche. Die müssen aussortiert werden. Das ist aufwendig und teuer. Das wird immer schwieriger. Die Gefahr besteht, dass das Mehrwegsystem irgendwann zum Kippen kommen könnte.
Promo Lora-Förderverein - Bier
mh1008 Sie haben ein Blockheizkraftwerk, sind auch jemand, der über Blockheizkraftwerke promoviert hat. Wenn ich eine Überschlagsrechnung aufstelle, was [die] helfen - in Ihrem Umweltbericht stellen sie auf, wieviel Wärme man braucht für einen Hektoliter Bier, wieviel elektrische Energie. Dann wäre das eine Situation, wo man sagt, da mache ich nur Blockheizkraftwerke. Warum haben sie das denn nicht? jf1041 Also die Geschichte der Blockheizkraftwerke ist unendlich. Und zwar hängt die Wirtschaftlichkeit solcher Apparate immer daran, wie hoch ist der Gaspreis, wie hoch ist der Strompreis. Ist der Strompreis zu niedrig, der Gaspreis zu hoch ist es unwirtschaftlich. Dann wird das nicht erweitert. Jetzt haben wir eine sehr schöne Situation in Anführugnsstrichen, der Strompreis steigt ins Unendliche, der Wärmepreis ist einigermaßen stabil. Das heißt, es ist beschlossen, dass wir in der neuen Brauerei in München-Langwied zu 70 Prozent unseren eigenen Strom aus einem BHKW erzeugen werden und diesen Strom selber verwenden und natürlich auch die Abwärme selbst verbrauchen. jf1125 Die Brauerei ist ein idealer Standort für die Kraft-Wärme-Kopplung. Es wird im richtigen Verhältnis elektrische und Prozessenergie gebraucht.
mh1149 Im Umweltbericht erscheint 0,8 Millionen an EEG-Umlage. Das ist ein großer Streitgegenstand, was die Industrie und was der Verbraucher zu schultern hat. Wie ist die Situation bezüglich Befreiung hier, das wird man auch geprüft haben. jf1204 Also wir gehören nicht zu den Befreiten im EEG-Steuerrecht. Wir gehören auch nicht zu den Befreiten in den Netznutzungsgebühren. Wir gehören lediglich zu teilbefreiten, weil wir produzierendes Gewerbe sind. Wir zahlen nich 100% sondern 75% der Stromsteuer. jf1226 Also die 25% können wir vom Hauptzollamt zurückerstattet bekommen. mh1234 Das hängt zusammen mit Umweltmanagement, was sie machen. jf1240 Diese Möglichkeit hat uns der Gesetzgeber nur noch offen gehalten wenn die Teilnehmer entweder ein Energiemanagementsystem einführen oder nach EMAS 3, das Öko-Audit der EU validiert oder zertifiziert sind. Wie es mit dieser Befreiung weitergeht, bin ich persönlich überzeugt, dass die, wenn die nächste Regierung steht, dass diese Schlupflöcher alle gestopft werden und wieder mehr Gerechtigkeit in der ganzen Abgabensituation entstehen wird. mh1326 Wobei ich Genugtuung daraus ziehe, dass hier in den letzten zwanzig Jahren ja tatsächlich etwas passiert ist und man nicht nur einen Formalismus aufgebaut hat und Daten erfasst und sagt, "Fein, mehr waren wir dem Gesetzgeber ja nicht schuldig." Das ist mein Skeptizismus gegenüber dem Instrument, wie man es jetzt nutzt. jf1348 Also bei uns ist tatsächlich was passiert, aber wir haben deswegen keine weiteren Ausnahmen oder Rückerstattungsmöglichkeiten bekommen. Im Gegenteil, die 800000 Euro ist doch ein ganz schöner Batzen in der Summe der Energiekosten.
Unternehmen im Raum München und die Energiewende lautet das Thema bis 18 Uhr bei LORA. Spezialist für's zeitgemäße Bierbrauen war Johannes Fischer. Er leitet die Hauptabteilung Betriebstechnik und Energieanlagen der Paulaner Brauerei; die ich persönlich gerne am weiter Nockherberg gehabt hätte, denn in ihrer Umgebung roch es immer wenig nach Malz, Hopfen und von frischem Bier. Doch für Sinnliches bleibt nur kurz Zeit. Auf der 92,4 Megahertz holt man Sie dann gleich an eine Art Schulbank. Gedrückt wird die von an sich schon Hochqualifizierten. Sie eignen sich zum Nutzen ihrer Betriebe Wissen in punkto Energiesparen an.
Chemical Brothers (1997) Lost in the k-hole - Ausschnitt
Dass der sparsame Umgang mit Rohstoffen und Energie langfristig sinnvoll ist, muss niemandem erklärt werden. Doch inwieweit Unternehmen dem Rechnung tragen, steht auf einem anderen Blatt. Mit technologischem Wissen und gruppendynamischen Kick wartet die Forschungsstelle für Energiewirtschaft auf. Die Umwelt- und Verfahrenstechnikerin Anna Gruber ist dort tätig. Sie stellt diese bereits lange Zeit in der Siedlung Fasanerie ansässige und dennoch recht unbekannte Einrichtung und eines ihrer Angebote vor.
ag0013 Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft gibt es schon seit über 60 Jahren, das ist ein gemeinnütziger Verein, die sich mit allen Fragestellungen der rationalen Energienutzung beschäftigt. Zusätzlich Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft, das ist die Tochtergesellschaft. Uns gibt es seit 2001, wir bearbeiten, was eher praktisch ist, näher an der Umsetzung ist. Wir sind eher die Schnittstelle zur Industrie.
mh0124 Ihr Aufgabenbereich ist einer, wo Sie in Gruppen mit Mitarbeitern der Industrie, mit Entscheidungsträgern das Ziel verfolgen, Energieersparnis. Das Stichwort ist "Lernende Energie Effizienz Netzwerke", abgekürzt LEEN. Was passiert da? ag0156 In diesen LEEN-Netzwerken treffen sich 10 bis 15 Unternehmen, schließen sich zusammen. Das Ziel ist energieeffizienter zu werden, Kosten zu senken, CO2-Emissionen einzusparen. Das wesentliche an diesen Netzwerken ist der Erfahrungsaustausch, dass die Unternehmen ihre positiven und negativen Erfahrungen weitergeben und man dadurch mehr Maßnahmen umsetzen kann. mh0230 Ihre Rolle da ist? ag0252 Regelmäßige Treffen, ungefähr alle drei Monate. Die werden moderiert von einem LEEN-zertifzierten Moderator. Es gibt parallel dazu die Initialberatung, die führt der LEEN-zertifizierte energietechnische Berater durch. Diese Initialberatung ist die Basis für das ganze Projekt. Da werden in den Betrieben Untersuchungen durchgeführt, zu allen Querschnitts-Technologien: Wärme, Kälte, Druckluft, Lüftung, Beleuchtung, usw. Diese Treffen, das läuft so ab: Betriebe wählen das Thema. Moderator sucht sich einen geeigneten Referenten. Erfahrungsaustausch: Jeder Betrieb zeigt, was er in diesem Bereich für Maßnahmen umgesetzt hat. Welche Probleme es gegeben hat, was gut gelaufen ist, gibt seine Erfahrungen weiter bei dem Thema, das man sich für diesen Abend gesetzt hat.
mh0509 Eines von diesen Netzwerken liegt sehr weit zurück, 2002. Eins 2010, das jetzt ausläuft, weil es für drei Jahre geplant ist. Vielleicht legen Sie dar, wie der Start aussieht, der Besuch in den Betrieben. Was man an Papier mitzunehmen hat. ag0536 Ganz am Anfang schicken wir Fragenbogen raus, der ist relativ aufwendig. 20 Tabellenblätter. Da werden Temperaturniveaus, Leistungsaufnahmen, Betriebsstunden, abgefragt. Wie ist die Regelung: Stufengeregelt, drehzahlgeregelt, ungeregelt?
ag0615 Wir versuchen herauszulesen, wie wird das eine oder andere betrieben und warum wird das so gemacht. Also wenn wir dann vor Ort sind, dass wir diskutieren können: Warum wird dieses Temperaturniveau benötigt? Warum gibt es da kein Zeitprogramm oder ist da eines hinterlegt? Dass die Diskussion starten kann in Richtung Maßnahmenumsetzung. ag0658 Aufbauend auf dem wird Vor-Ort-Begehung gemacht. Ein Tag. Wenn der Betrieb größer ist, braucht man vielleicht zwei Tage. Wir setzen uns zusammen mit dem Energieverantwortlichen und vielleicht anderen und lassen die Verantwortlichen erzählen, warum sie die Anlagen so betreiben, auf was man achten muss. Damit wir wissen, warum die Maßnahme so empfohlen und anders nicht empfohlen werden könnte. ag0759 Wenn wir damit durch sind, schauen wir uns die Sachen nochmal vor Ort an. Schauen an, was auffällig ist: Dass Maschine oft taktet. Das kann man nicht durch Fragen herausbringen. Oder man hört, dass ein Lager defekt ist.
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Lernende Energieeffizienz Netzwerke: Teilnehmer und zeitlicher Horizont
mh0946 Wer hat den bis jetzt mitgemacht. Beispiele für Branchen und Anlagen, vor denen Sie dann stehen. ag0954 Teilnehmer sind alle Branchen, also verarbeitendes Gewerbe. Wir haben welche aus dem Maschinenbau, Metallbearbeitung, Lebensmittelbereich, Chemieunternehmen. mh1013 Da könnte man jetzt sagen: Verstehen sie die, interessieren sich die für die Anlagen des anderen? ag1026 Das ist eigentlich das Schöne, weil wir den Fokus auf die Querschnittstechnologien legen. Eine Wärmeversorgung oder eine Lüftungsanlage hat eigentlich fast jeder. Dadurch ist das vergleichbar und man kann sich mit den anderen austauschen.mh1100 Im Lebensmittelbereich, Schokolade heiß machen. Sagen Sie mal wirklich, was da zu sehen ist. ag1109 Wir haben in einem Netzwerk sogar drei aus dem Bereich Milchprodukte. Bauer, Müller Milch, Alpenhain, die Käse herstellen. Die drei haben Kältemaschinen zum Kühlen von Produkten. Zu vergleichen ist interessant, man lernt jedesmal selber dazu, wie man das gestalten kann. mh1147 Ich kenne zum Kälteerzeugen den Kühlschrank, der braucht Strom. Gibt es da Vielfalt? ag1154 Meistens wird das gemacht mit Kompressionskältemaschinen. Im Lebensmittelbereich, auch im Chemiebereich. Im Maschinenbau gibt es oft Anlagen, die werden mit Grundwasser gekühlt. Grundwasser steht nicht jedem Betrieb zur Verfügung, weil es auf verschiedenen Niveaus ist.
mh1234 Die Netzwerke laufen über welchen Zeitraum. Wann sind da die ersten praktischen Maßnahmen. ag1255 Ein Netzwerk läuft Minimum drei Jahre, weil man die Zeit braucht, um die Maßnahmen umzusetzen. Das erste, was wir geschaltet haben, ist dreieinhalb Jahre gelaufen. Wenn wir in der Initialberatung waren, während wir bei der Maßnahmenberechnung und bei der Berichtserstellung sind, fangen schon die ersten kleinen organisatorischen Maßnahmen an. Der Betrieb fängt mit den Maßnahmen an, die ohne viel Budget zu bewältigen sind. Alles, was ein bisschen größer ist, muss er dann planen. Im Endeffekt priorisiert er die Maßnahmen dann. Was kurz-, mittelfristig, was auf zwei, drei Jahre budgetieren. ag1348 Dann wird umgesetzt. Wir haben einen Betrieb gehabt, die haben ein Biomasseheizkraftwerk in Betrieb genommen. Am Ende der Laufzeit ist es dann wirklich in Betrieb gegangen. Es hat zwei bis drei Jahre gebraucht, bis es realisiert worden ist.
mh1820 Eine Motivation etwas zur Energieersparnis zu tun, ist die steuerliche Gesetzgebung. Es ist gar nicht so lange her, hat es eine Revision der Energiebesteuerung gegeben hat und dass Unternehmen, wenn sie Programme durchführen nach einer gewissen Norm, ISO 50001, dass sie dann Steuererlasse gewährt bekommen. Ist das auch eine Motivation, zu ihnen zu kommen und zu sagen, ich hätte auch gern Platz in Ihrem Netzwerk? ag1859 Vordergründig sollte das Ziel sein, Energieeffizienz-Steigerung zu betreiben. Die Kosten sollten zweitrangig sein, weil es um Nachhaltigkeit geht. Wenn wir jetzt auf die ISO 50001 eingehen, dann ist es so: Durch die Teilnahme am Netzwerk kann man schon wesentliche Teile, den technischen Teil, fast ganz abdecken. Was man zusätzlich machen muss, ist organisatorisch, innerbetrieblich. Im Betrieb Verantwortlichkeiten definieren. Handbuch schreiben oder umschreiben, falls man schon ein Management-System hat. ag1955 Man deckt da über LEEN relativ viel ab. Aber was dahinter steckt ist, dass man motiviert sein muss und diese Maßnahmen auch umzusetzen will. Es geht nicht nur um Kosten zu senken. Es natürlich schön, wenn man die Zertifizierung hat und bekommt zusätzlich Erlasse. Das ist ein zweiter Grund, aber vordergründig sollte schon stehen, langfristig die Verbräuche zu senken und damit die Kosten zu senken. mh2026 Also diese Konstellation bringt sie in die Rolle einer Lehrerin einer Klasse, wo die Motivation durchaus groß und klein sein kann. ag2037 Das schöne ist, dass wir in unseren Netzwerken Betriebe haben, die motiviert sind und wirklich Energieeinsparung betreiben wollen. Da geht es nicht nur um Kosten. mh2053 Also Sie haben die Musterschüler? ag2055 Könnte man so sagen.
Im Gespräch stellte Anna Gruber, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsstelle für Energiewirtschaft "Lernende Energie Effizienz Netzwerke" vor. Einen Überblick über ihre Aktivitäten gibt die Institution im Internet unter www.ffe.de. Wir bleiben auch im letzten Interviewblock der Sendung bei diesen Netzwerken und erfahren, welchen Niederschlag die Teilnahme daran beim Hydraulikhersteller Hawe hatte.
Chemical Brothers (1997) Lost in the k-hole - Ausschnitt
Von 2010 an nahm das Unternehmen Hawe mit Hauptsitz in der Nähe des Münchner Ostbahnhofs an einem "Lernenenden Energieeffizienz Netzwerk" teil. Angewendet werden die darin besprochenen Möglichkeiten zur Energieeinsparung in diversen Werken, so auch in Freising. Dort traf ich Alexander Volodarski und Bernhard Schmelz. Ersterer ist Teamleiter für Energie, Gesundheit, Sicherheit, zweiterer Energiebeautragter und Leiter der Haustechnik. Ich ließ mir zuerst darlegen, was dort gemacht wird.
av0011 Hersteller von Hydraulikkomponenten. Mobil und Stationärhydraulik. Alles was sich bewegen läßt. Stapler-, Kran-Technik. Betonpumpen. Stationär Dreh- und Fräsanlagen, wo wir die Pumpenaggregate liefern. av0050 Freising konzentriert sich auf regenerative Energien. Für Windkraftanlagen, Bremsaggregate die Rotorblätter drehen und die Gondel bewegen. Da ist Hawe Weltmarktführer. Auch Solarmover, Solartracker.
mh0158 Was kommt rein? av0223 Ins Werk kommen vorgearbeitete Blöcke, Produkte-Komponenten. av0324 Ventilblöcke, Oberflächenprozesse. Pumpenkörper anpassen an Baukasten. 90% aus Stahl, 10% Sondermaterialien. Aluguss. kompakte Bauweise, dadurch energieeffizient. av0511 Wir fertigen im my-Bereich. Hohe Fertigungstiefe. Know-how in Deutschland. Unterschiedlichste Prozesse, Grobzerspanung, Gleitschleifpolieren, Hohnen. Dichte kriegen. Qualitätsanspruch. Drücke 700 bar.
mh0559 Oberflächen abtragen ist der Energieverbrauch. av0650 Wenn man heute einen Block fräst, sägt, poliert oder schleift, ist die Energie notwendig. av0705 Das heißt, da ist gefragt, wie ist die Hydraulik beschaffen, welche Motoren wurden eingesetzt, damit die Fertigung energieeffizient auflaufen kann. Unsere Einflüsse sind da relativ gering. Beziehungsweise, es gibt ein schönes Beispiel, wo wir das auch umgesetzt haben. av0744 Es gibt Firma Makino aus Japan. Bohr-Fräs-Bearbeitungszentren. Da ist Hydraulikaggregat mitverbaut. Sehr voluminös, viel Ölspeicher, nehmen viel Energie auf. Unsere Techniker haben kleines Hawe-Aggregat in unsere Maschine eingebaut. Bruchteil von Energie, Öl und Platz. av0855 Seitdem werden alle Anlagen, die wir bei denen kaufem, mit HAWE-Hydraulik ausgeliefert.
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mh1222 Werk wirkt jung. Ist wohl keine 10 Jahre alt. bs1238 1966 ist es gebaut. Erweitert 2007/2008. av1247 Vieles kernsaniert. Dabei auf Energieeffizienz geachtet. Mehr Aufträge. mehr Fläche, Aufträge, bs1324 Um 5000 bis 6000 m² erweitert. av1330 Im gleichen Zuge hat man saniert. In einigen Bereichen Boden herausgerissen. Eine Bodenkernaktivierung reingelegt. Im Winter Heizen und im Sommer Kühlen. Alles was wir mit Wasser im Boden heizen oder kühlen ist effizienter als was wir sonst mit der Lüftung machen müssten.
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Klarheit über Energieflüsse herstellen
mh1436 Wie verfolgen sie das, was sie verbrauchen in Ihrer Fertigung? av1458 Das ist der Job vom Herrn Schmelz. Wir haben irgendwann festgestellt, dass uns bloß Strom- und Gasrechnung vorliegt. Wo sind Hauptverbraucher? 2009 Umweltmanagement. Also Transparenz schaffen. Hauptverbraucher identifiziert. av1635 In 70% der Unternehmen wird monatlich mit Bleistift und Papier durch das Werk gelaufen. Darum hat man das hier am Standort digitalisiert. Daten gehen auf einen PC. Kuchendiagramme. mh1745 Durch elektronisches Erfassen engmaschiges Erfassen: Strom, Gas, gebaute Teile auch? av1811 Wir haben verschiedenste Möglichkeiten eruiert. Allein auf Verdacht Zähler einbauen macht keinen Sinn. Was ist typisch für Metallverarbeitung. av1905 Wir haben es gerade aufgemacht, der Hörer kann es nicht sehen. Wir haben Antrieb bei unserer Brunnenanlage. Heizung, Lüftung, Druckluft. Wärmerückgewinnung. Im Sommer wird mit Energie aus Drucklufterzeugung geheizt. Kantine.
mh2020 Wir sehen Tortendiagramm av2038 Man kann die Entwicklung sehen. 2010 Blöcke noch unschärfer. Wo sind wir besser, schlecher geworden. av2053 Vor allem kann man Veränderungen nachvollziehen. Besser, schlechter geworden. Anstieg. Aber Warum? Umsatzänderung? Wetter? Daher nun eine Witterungsbereinigung. Mit Wettertabellen vom Deutschen Wetterdienst. mh2200 Das hätte ich jetzt nicht erwartet, dass es mit der Präzision so weit geht. bs2214 Es ist nicht so schlimm. Man muss nur wissen, was man mit den Daten macht. Dass man am gleichen Strang zieht. Rücksprache mit anderen Werken. Die erstellten Vorgaben von anderen Werken erleichtern alles.
mh2300 Was ist das Ziel außer dem, Energie zu sparen. Hat man Geld eingespart. av2320 Wenn man Energie optimiert, triggert man an vielem gleich. In Einklang mit Mitarbeiter-Zufriedenheit. Jegliche Anlage produziert Abwärme. Im Winter steht er im warmen Gebläse. Im Sommer bei 35 Grad nicht angenehm. Man versucht, Energie der Maschine anders auffangen, zum Beispiel über eine zentrale Kälte. av2450 Freising ein Brunnen als Prozesskühlwasser. Wärme über zentrale Kälte abführen. Weniger über Lüftung klimatisieren. mh2531 Wie soll ich mir das vorstellen. Kühlschläuche im Gebäude geführt? av2549 Es sind drei Wärme-Quellen bei jeder Maschine. Spindelkühlung, Hydraulikkühlung und Kühl-Schmierstoff-Kühlung. Die Idee ist, man hat eine große Wärmetauscherfläche Wasser / Wasser. mh2653 Mir fehlt nur der Weg. Können sie mal die Leitungen beschreiben. bs2704 Das sind normale Edelstahlleitungen. Grundwasser entnommen. Wärmetauscher. Schluckbrunnen. mh2727 Es ist sowas wie eine Heizung, nur umgekehrt. Warmes Wasser zum Brunnen, abgekühlt zur Maschine.
mh2744 Zahlen, die zeigen, dass wir besser geworden sind bs2800 Das ist schwierig zu beurteilen. Nicht direkt zu vergleichen. Abhängig von Auftragslage und Produktion. Trotzdem mehr. Man kann nicht sagen, bs2851 Zwei- oder Dreischichtbetrieb. Ausschlaggebend für Beleuchtung, Druckluft. In produktionsfreien Zeiten abgeschaltet. av2910 Man kann erkennen. Man nimmt ein Referenzjahr. Für Freising 2010. Einzelne Sparmaßnahmen ausrechnen. av3000 Daten zur Forschungsstelle für Energiewirtschaft, zum Bewerten und Korrigieren. Auf das Netzwerk gesehen war das Ziel 10 Prozent Energie, 8 Prozent CO2. Ich weiß, dass Hawe in den dreieinhalb Jahren 16 Prozent Energie eingespart hat.
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Einsparpotential längst nicht erschöpft
mh3326 Wie soll es weitergehen? av3347 Die nächsten zehn Jahre geht uns die Arbeit sicherlich nicht aus. av3446 Das schöne ist auch die Entwicklung der Technologien. Ständige Verbesserung, ständige Bewegung. av3526 Bei Energieeffizienz kann man immer wieder ein paar Prozentpünktchen rausholen. av3545 Man muss betonen. Jede Maßnahme ist grün gefärbt, aber wir machen nichts, was sich nicht rechnet. Aber von drei Jahre RUI haben wir uns verabschiedet. mh3621 RUI erklären av3625 Return of invest. Wann ist mein Kapital zurück was ich eingesetzt habe. Aber wenn ich heute Fabrik baue und Ventilatoren für Lüftungsanlage aussuche, macht es keinen Sinn, zu sparen. Lüftungsanlage hängt zwanzig Jahre.
mh3725 Haben Sie das Glück, dass sie sich dem widmen können, was sie hier dargestellt haben? bs3740 Teils, teils. Man hat mehr Bereiche. av3810 Vier Treffen pro Jahr. Absprache des Teilnehmers. Man nimmt sich Zeit. Was einem hin und wieder auf die Füße fällt, ist das Tagesgeschäft. av3912 Man wird ein wenig getrieben. Das ist wie in der Schule: Vor der Prüfung setzt man sich hin. Dokumentation ist zeitintensiv. Überprüfung.
Sendungsabschluss
Wie setzten Unternehmen im Raum München an, um Energie zu sparen? Die zuletzt gegebenen Antworten kamen von Alexander Volodarski und Bernhard Schmelz aus dem Freisinger Werk des Hydraulikkomponenten-Herstellers Hawe.
Wir sind damit am Ende der Sendung und ich würde mich freuen, wenn Sie meine Gespräche mit den Fachleuten am Radio gehalten haben, auch wenn Sie keine Brauerei aufmachen wollen oder die metallverarbeitende Industrie nicht von innen kennen, weil sie Ihr Geld dort verdienen. Als Redakteur am Mikrofon verabschiedet sich Markus Hiereth.