Unter dem Titel "Ruhende Reste" stellen drei Stipendiatinnen des Dorothea-Erxleben-Programms 2007 bis 2009 in der Hochschule für Bildende Künste aus: Gesine Grundmann und Sabine Groß brachten Objekte aus Stoff, Lack und Metall an die vier Wände, auf ein Podest sowie in einen Winkel der Galerie. Sonja Alhäuser steuert zahlenmäßig vor allem Bilder bei.
Ihre Zeichnungen auf Papier hängen in Holzrahmen an der Wand und für ein Objekt griff sie nach Wasserfarben und Leinwand. Aufgespannt in einem faltbaren Paravent wurde das dreiteilige Stoffbild am Dienstagabend insofern gebraucht, als es einen Garderobenwinkel für "Schokoladenbad" schuf; eine Performance, welche es unserem Berichterstatter zufolge lohnte, an diesem Abend in der HBK-Galerie zu sein.
Nach Ende der Performance kosteten etliche Anwesende vom Verkleckerten, querten mit den Spitzen ihrer Finger die Schokoladenrinnsale am Wannenrand oder tunkten ihn gar in die Unmengen süßen Brauns ein. Einen unter ihnen sprach Markus Hiereth an.
Ünsal Öksüz berichtete als HBK-Studierender und Gast der Vernissage über die Performance "Schokoladenbad". Die süße Masse in der Wanne sowie die weiteren Ausstellungsstücke treffen Sie bis zum 7. Juli montags bis freitags von 13 bis 18, donnerstags bis 20 Uhr in der Galerie der Hochschule für bildende Künste am Johannes-Selenka-Platz in Braunschweig an.
Eigentlich müsste es sich ja nahtlos an die Kunstauffassung von Sonja Alhäuser fügen, wenn die Installation in den vier Wochen Ausstellungszeit noch ein paarmal dem Bade dient. Obendrein sollten, nachdem die einhundertfünfzig Kilo Schokolade jetzt schon so zweckentfremdet sind, sie auch ausgenutzt werden. Vielleicht wirken die Öffentlichkeitsarbeiter der Hochschule termin-koordinierend und machen eine Duschmöglichkeit im Hause bekannt.